Immer mehr Menschen leiden unter Burnout und Depressionen. Wie der Depressionsatlas der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, werden jedes Jahr mehr Menschen depressiv: Seit dem Jahr 2006 ist die Zahl der Betroffenen um rund 86 Prozent gestiegen.
Steigende Belastung im Job ist mitunter ein Grund, das zeigt nun eine Untersuchung der Techniker Krankenkasse. Die Studie belegt, dass vor allem Menschen bestimmter Berufsgruppen auffällig oft an Depressionen erkranken, da sie mit einem hohen Stressfaktor verbunden sind. Dazu zählen in erster Linie Berufe im gesundheitlichen und sozialen Bereich. Menschen in technischen oder akademisch orientierten Berufen sind dagegen weniger betroffen.
Was sich auch zeigt: Das Risiko an einer Depression zu erkranken steigt, wenn der Betroffene keinen Einfluss auf den Ablauf oder Erfolg seiner Tätigkeit hat und gleichzeitig wenig Anerkennung in Form von Gehalt oder Arbeitsplatzsicherheit bekommt. Das ist bei den besonders betroffenen Berufsgruppen tatsächlich der Fall.
Ranking: Wer in diesen Berufen arbeitet, erkrankt auffällig oft an Depressionen
Platz 1: Callcenter-Agent
Platz 2: Altenpflege
Platz 3: Kinderbetreuung und Erziehung
Platz 4: Gesundheits- und Krankheitspflege
Platz 5: Öffentliche Verwaltung
Platz 6: Sozialarbeiter
Platz 7: Objekt-, Werte- und Personenschutz
Platz 8: Medizinisch-technische Berufe im Labor
Und tatsächlich fällt bei dem Ranking auf: Menschen in sozialen Berufen sind häufig unterbezahlt und überlastet, Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung oder in Callcentern fehlt dagegen häufig die Anerkennung der Mitmenschen, was sich ebenfalls auf das Depressions-Risiko auswirken kann.