Wer in einem physischen Beruf arbeitet, etwa auf dem Bau, muss mit einer Verkürzung seiner Lebenszeit rechnen – so die Ergebnisse neuester Forschung des VU University Medical Center in Amsterdam
193 696 Probanden wurden in der Untersuchung berücksichtigt. Es zeigte sich, dass körperlich fordernde Arbeiten das Risiko, früh zu sterben signifikant erhöhen. Im Vergleich zu Büroarbeiten, lag die Wahrscheinlichkeit eines verfrühten Ablebens um 18 Prozent höher.
Studienleiter, Pieter Coenen vom VU University Medical Center in Amsterdam, beschrieb den Grund gegenüber „CBS News“: „Die Männer, überwiegend aus sozioökonomisch schwächeren Gruppen, sind im Beruf ungesunder körperlicher Arbeit ausgesetzt und profitieren nur bedingt von Positiveffekten, den körperliche Freizeitaktivitäten ansonsten haben“. 150 bis 300 Minuten moderate körperliche Aktivität wären empfehlenswert, – egal, ob in der Freizeit oder bei der Arbeit. Diesen Wert überschreiten manche Arbeitstätigkeiten um ein vielfaches, etwa Bau- oder Minenarbeiter.
Um deren Lebenserwartung entgegen der Studienprognose zu erhöhen, gilt es die Dauer körperlicher Anstrengung zu verringern, meint Coenen. Das sei natürlich nicht immer möglich, jedoch solle man versuchen die Arbeitsbelastung auszugleichen.
David Katz vom Yale-Griffin Prevention Research Center betont, die körperliche Beanspruchung im Job nicht mit Fitness über einen Kamm zu scheren: In seiner Freizeit zu trainieren, sei mit körperlichen und psychischen Erholungsaspekten verknüpft. Physische Arbeit ist jedoch oft zermürbend repetitiv und belastet dadurch bestimmte Körperpartien auf regelmäßiger Basis. Beides stünde in keinem Verhältnis zueinander.