Am 27.6.2018 geben Experten der Universität Wien Statements zum neuen Arbeitszeitgesetz ab.
Gesundheitliche Risiken
Der Psychologe Gerhard Blasche von der Medizinischen Universität stößt sich vor allem an der 60-Stunden-Woche. Über einen längeren Zeitraum mehr als 52 bis 55 Stunden zu arbeiten erhöhe das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden sowie für psychische Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen und Burnout. Der Zwölf-Stunden-Tag stelle keine nachhaltige Gefahr für die Gesundheit dar, so lange genug Erholung eingeplant ist. Studien mit Altenpflegern hätten gezeigt, dass nach zwei Zwölf-Stunden-Schichten drei Tage Erholung nötig sind.
Es ist jetzt schon erlaubt, zwölf Stunden am Tag und 60 Stunden pro Woche zu arbeiten, wenn es nötig ist. Aber nur mit einer Betriebsvereinbarung und einem arbeitsmedizinischen Gutachten. Das soll künftig wegfallen.
Fachlich betrachtet – absolut unverantwortbar, hier die Expertise ausschalten zu wollen! Führt mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit zu massivem Stress, Burnoutgefahr und v.a. erhöhten Fehlzeiten und damit einhergehenden Mehrkosten.