Immer mehr Deutsche erleben ihren Alltag zunehmend als stressig. Das ist keine neue Nachricht. Aber das Ausmaß, das die kürzlich veröffentlichte Studie der Techniker Krankenkasse (TK) aufzeigt, sei alarmierend, sagt Prof. Dr. Jürgen Margraf, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs). „Die Studie zeigt erneut, wie wichtig die psychologische Forschung für die Gesundheit ist.“
Sie bestätigt das Anliegen der DGPs, psychische Erkrankungen im betrieblichen Arbeitsschutz stärker zu berücksichtigen. Bisher steht hier die Vermeidung körperlicher Schäden im Mittelpunkt. „Angesichts der dramatisch wachsenden Zahl psychischer Erkrankungen und der dadurch verursachten Fehlzeiten gehört die psychische Dimension in die vom Arbeitgeber vorzunehmende Gefährdungsbeurteilung eines Arbeitsplatzes. „Die DGPs fordert, bei der Gefährdungsbeurteilung eines Arbeitsplatzes die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Arbeitspsychologie zu berücksichtigen und Arbeitspsychologen zur Beurteilung hinzuziehen“, so Margraf. Im österreichischen Arbeitsschutzgesetz sei diese Vorgehensweise bereits verankert.
Praktisch kann das so aussehen: Unternehmen sollten praktikable Handlungspläne erhalten, die auf der Grundlage gesicherter psychologischer Forschungsergebnisse entwickelt wurden. Hier geht es beispielsweise um die Erfassung von Stressbelastung mit geprüften Messinstrumenten und es geht um handhabbare Vorschläge, wie Unternehmen selbst zur Stressreduzierung beitragen können. Mehr lesen..