Studie: Stress und Sehstörungen

Anhaltender Stress löst Burnout und Depressionen aus. Er soll allerdings auch das Sehvermögen mindern. Experten sprechen von RCS (Retinopathia centralis serosa) oder alternativ von der „Managerkrankheit“ des Auges.

RCS ist, neben anderen Augenerkrankungen, wie etwa Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, der Bindehautentzündung oder dem Grünen und Grauen Star eine weitere Krankheit, die die Sehfähigkeit beeinträchtigt. Im Unterschied zu diesen Erkrankungen, die nicht selten auf das Alter zurückzuführen sind, vermuten Experten die Ursache von RCS in  länger anhaltendem privaten wie beruflichen Stress. RCS macht sich neben anderen Symptomen u.a. durch einen grauen Fleck im Sichtfeld bemerkbar. Verantwortlich dafür ist eine Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut.

RCS: Männer im mittleren Lebensalter am häufigsten betroffen

Experten sind  sich über die genaue Ursache für RCS noch uneinig. Studien haben allerdings gezeigt, dass erstens überwiegend Männer mittleren Alters betroffen sind und diese zweitens eine erhöhte Menge des Stresshormons Cortisol im Blut aufweisen. Das hängt  mit Charakterzügen Betroffener – ungeduldig, ehrgeizig, dynamisch, rastlos – zusammen. Stress kann den Experten nach ein Auslöser für RCS sein.

Neben dem grauen Fleck im Sichtfeld sind Schwierigkeiten beim Lesen, verzerrtes Sehen von Gegenständen und eine gestörte Farbwahrnehmung weitere Symptome bei RCS. Betroffene sollten einen Augenarzt aufsuchen, der die Erkrankung mit einem sogenannten MicroPulse-Laser behandelt.

RCS tritt meistens nur einseitig auf und klingt im Regelfall nach 3 bis 6 Monaten wieder ab. Auch, dass es bei wiederkehrendem Stress nicht selten erneut zu derartigen Flüssigkeitsansammlungen unter der Netzhaut kommt, lässt den Rückschluss zu, dass Stress und Unausgeglichenheit ursächlich sein könnten.